Die Saga der sieben Sonnen 4 - Gefallene Sonnen by Kevin J. Anderson

Die Saga der sieben Sonnen 4 - Gefallene Sonnen by Kevin J. Anderson

Autor:Kevin J. Anderson
Die sprache: de
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2011-03-01T06:38:26.369000+00:00


Während seines früheren Lebens in Luxus hatte der Erstdesignierte Thor’h keine militärische oder taktische Ausbildung bekommen. Er war nichts weiter als ein Poseur und wusste es nicht einmal. Während der seltenen klaren Momente in seiner thismlosen Gefangenschaft spürte Zan’nh, wie sehr es sein Bruder genoss, den Platz des Befehlshabers im Kommando-Nukleus eines Kriegsschiffs einzunehmen.

Als die sechsundvierzig Schiffe von ihren Missionen bei Dzelluria und Dobro nach Hyrillka zurückkehrten, war der verräterische Thor’h bereit, Rusa’hs Rebellion weiter im Horizont-Cluster auszubreiten. Unterdessen blieb der Hyrillka-Designierte im Zentrum seines neuen Thism-Netzes. Zan’nh fühlte sich isolierter als jemals zuvor.

Der Adar wurde »eingeladen«, seinen Manipel bei den weiteren Eroberungen zu begleiten. Die zu Mörderinnen gewordenen Vergnügungsgefährtinnen und Wächter der Solaren Marine führten Zan’nh aus dem Zitadellenpalast zu seinem früheren Flaggschiff. Im Kommando-Nukleus musste er auf einem Stuhl Platz nehmen, während der lächelnde Thor’h die Flotte anwies, Kurs auf ein anderes Sonnensystem zu nehmen, das dem Machtbereich seines Onkels hinzugefügt werden sollte.

Die ildiranischen Rebellen fesselten Zan’nh nicht, aber trotzdem fühlte er sich hilflos. Der Umstand, dass man ihm keine Schellen anlegte, kam einer demütigenden Botschaft gleich: Man hielt den Adar der Solaren Marine nicht mehr für eine Gefahr.

Die mit dem neuen

Thism-Netz

verbundenen

Besatzungsmitglieder stellten eine unüberwindliche Barriere bei allen Versuchen dar, die Schiffe wieder unter Kontrolle zu bringen. Zan’nh sah die Ildiraner um sich herum, aber er fühlte sie nicht. Er war taub, im Herzen ebenso wie im Geist, und es fiel ihm schwer, nicht den Mut zu verlieren.

Mit jedem verstreichenden Moment wuchs seine Nervosität, obgleich er die ganze Zeit über versuchte, an seiner Entschlossenheit festzuhalten. Wie lange dauerte es noch, bis Verzweiflung und Panik ihn endgültig erfassten und er zu allem bereit war – auch dazu, sich Rusa’h anzuschließen –, um in die Gemeinschaft des Thism-Netzes zurückzukehren?

Er litt stumm und suchte noch immer nach einer Möglichkeit, Rusa’hs Kontrolle zu brechen. Doch der Hyrillka-Designierte hatte die ganze Crew auf seine Seite gezogen. Auf ihre Hilfe konnte Zan’nh nicht hoffen. Er musste es allein schaffen…

Thor’h stand im Kommando-Nukleus und blickte mit einem überlegenen Lächeln auf seinen Bruder hinab. »Du scheinst besorgt zu sein, Zan’nh. Wenn du siehst, wie leicht uns der Sieg fällt, änderst du vielleicht deine Meinung. Eine ildiranische Kolonie nach der anderen wird sich uns anschließen, denn die Lichtquelle selbst erhellt unseren Weg.«

»Sei nicht so zuversichtlich, Thor’h«, sagte Zan’nh und verzichtete ganz bewusst darauf, den Titel zu nennen. »Der Weise Imperator hat noch nicht das Ausmaß eures Verrats entdeckt. Aber bald wird er darauf reagieren.«

Auf der Suche nach etwas, das ihm Halt gab, fixierte Zan’nh seine Gedanken auf die Erinnerungen an den Weisen Imperator in seinem Chrysalissessel im funkelnden Prismapalast und an die warme Präsenz vieler anderer Ildiraner. Als Konzentrationsübung begann er damit, seine Brüder und Schwestern zu zählen: die schöne, athletische Yazra’h, Leibwächterin ihres Vaters; der stille, ernste Daro’h, der nach Dobro geflogen war; der lernbegierige Pery’h, zu Beginn der Rebellion ermordet; Thor’h, der seinen Vater und das ganze Reich verraten hatte…

Der Erstdesignierte lachte leise. »Und wie wird dein Vater reagieren, Zan’nh? Glaubst du, dass er eine große Streitmacht gegen andere Ildiraner in den Kampf schickt? Gegen uns?

Wohl kaum.



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